Pressemeldungen – Reform des Deutschen Lebensmittelbuches: Landfrauen für Klarheit und Wahrheit bei Produktkennzeichnung
Publiziert von: Redaktion Topfgucker-TV
Kategorie: Pressemeldungen
Veröffentlicht: 18.02.2016
Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband fordern Wahrheit und Klarheit bei der Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln. Mit ihrer heute veröffentlichten Position nehmen sie Bezug auf die im Deutschen Bundestag begonnene Reform des Deutschen Lebensmittelbuches und der Deutschen Lebensmittelbuchkommission.
„Jede Produktkennzeichnung muss dem Grundsatz nach Klarheit und Wahrheit entsprechen, auch bei Werbemaßnahmen“, bekräftigt Landesbäuerin Anneliese Göller die Forderung. „Kalbfleisch-Leberwurst, die kaum Kalbfleisch enthält, oder eine Fruchtcremefüllung ohne Früchte schüren das Misstrauen der Verbraucher in die gesamte Lebensmittelproduktion, was sich leider auch negativ auf unsere Landwirtschaft niederschlägt – völlig zu Unrecht! Eine Täuschung und Irreführung des Verbrauchers muss auf alle Fälle verhindert werden“, sagt die Landesbäuerin.
Der mündige Verbraucher, der Produktkennzeichnungen richtig interpretieren kann und den Wert heimischer Lebensmittel kennt, sei leider nicht die Regel. Anneliese Göller: „Wir Landfrauen fordern eine praxisorientierte Verbraucherbildung vom Kindesalter an, die sowohl Ernährungsbildung als auch Hauswirtschaft umfasst und in Kindergärten, Schulen und in der Erwachsenenbildung fest etabliert wird.“
Verantwortlich für die Produktkennzeichnungen, die Zusammensetzung und die Aufmachung der Lebensmittel in Deutschland ist die Lebensmittelbuchkommission (DLMBK). Sie regelt in so genannten Leitsätzen die Beschaffenheit der bezeichneten Lebensmittel und fasst diese im Deutschen Lebensmittelbuch (DLMB) zusammen. Über 2000 Produkte sind auf diese Weise beschrieben. Das DLMB und die Struktur der DLMBK sind seit einigen Jahren Gegenstand von Diskussionen.
Die Landfrauen im BBV begrüßen die Reform beider Einrichtungen. „Die Lebensmittelbuchkommission muss die Möglichkeit erhalten, aussagekräftige Verbraucherbefragungen durchzuführen und in ihre Arbeit miteinzubeziehen.“ Außerdem müsse die DLMBK weiterhin paritätisch besetzt und ihre Arbeit transparenter werden. Auch die Bearbeitungszeit müsse deutlich verkürzt werden, um aktuell auf neue Produkte reagieren zu können.
food-monitor | Informationsdienst für Ernährung | 17. Februar 2016, 15:38 Uhr
Quelle: Bayerischer Bauernverband
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